Der Brauch des Schenkens zu Weihnachten hat mehrere Ursprünge, die sich über die Jahrhunderte miteinander vermischt haben. Er ist also nicht auf einen einzigen Ursprung zurückzuführen, sondern eine Mischung aus christlichen, historischen und volkstümlichen Traditionen.
Hier die wichtigsten Gründe:
- Die biblische Symbolik
- Im Christentum erinnert das Schenken an die Heiligen Drei Könige (Weise aus dem Morgenland), die dem neugeborenen Jesuskind Gaben (Gold, Weihrauch und Myrrhe) brachten.
- Außerdem verweist das Geschenk auf die Vorstellung, dass Jesus selbst ein „Geschenk Gottes“ an die Menschen sei.
- Der Heilige Nikolaus
- Nikolaus von Myra (4. Jh.) war bekannt für seine Großzügigkeit gegenüber Armen und Kindern. Daraus entwickelte sich der Brauch, Kindern kleine Geschenke zu machen, zunächst am Nikolaustag (6. Dezember).
- Später vermischte sich diese Tradition mit dem Weihnachtsfest.
- Reformation und „Christkind“
- Martin Luther wollte den Heiligenkult (z. B. Nikolaus) zurückdrängen und führte das Christkind als Gabenbringer am Heiligabend ein. Damit verlagerte sich das Schenken vom 6. Dezember auf Weihnachten.
- Familien- und Gemeinschaftsritual
- Im 19. Jahrhundert, besonders im Bürgertum, wurde Weihnachten zunehmend zu einem Familienfest mit Bescherung.
- Schenken diente auch dazu, Zuneigung und Zusammenhalt auszudrücken.
- Kulturelle und wirtschaftliche Einflüsse
- In der Moderne bekam der Brauch durch Kommerzialisierung eine neue Dimension. Werbung, Kaufhäuser und später auch Filme (z. B. rund um den Weihnachtsmann) verstärkten die Tradition des Schenkens.
👉 Zusammengefasst: Das Schenken zu Weihnachten entstand aus der Mischung von christlicher Symbolik, Heiligenverehrung, reformatorischen Veränderungen und familiären Bräuchen – und wurde in der Neuzeit stark durch wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen geprägt.